Mit Hilfsmitteln und unterstützenden Maßnahmen können sich alle Kinder in Kommunikationsprozesse einbringen
Die Möglichkeiten der „Unterstützen Kommunikation“ helfen Kindern, die nicht über Lautsprache verfügen oder diese nur sehr begrenzt einsetzen können. Wir bemühen uns, für jedes dieser Kinder ein individuelles, bedürfnisorientiertes Kommunikationssystem zu finden. Dabei berücksichtigen wir die persönlichen Ausdrucksformen der Kinder: Blickbewegung, Mimik, Gestik und Gebärden, Laute und Lautsprache sowie Körperhaltung und -bewegung. Die Kommunikation kann durch technische Medien (Talker) sowie Bilder, Symbole und Schriftsprache unterstützt werden.
Die Kommunikationsförderung erfolgt nicht isoliert, sondern ist Teil des alltäglichen Unterrichts. Die Schüler bringen sich mit ihren individuellen Hilfsmitteln in die Unterichtsarbeit ein.
Wir nutzen Kommunikationshilfen aus folgenden Bereichen:
Einheitliches Symbolsystem
Wir nutzen das Symbolsystem METACOM, um unseren Schülern und Schülerinnen eine visuelle Orientierungshilfe zu bieten.
Mit Hilfe dieses Systems werden Stundenpläne, Arbeitsabläufe, Raumbezeichnungen, Schul- und Klassenregeln und zentrale Unterrichtsinhalte abgebildet. Da die Bilder in der ganzen Schule genutzt werden und immer wieder auftauchen, sind sie allen Schülerinnen und Schülern vertraut und helfen ihnen, den Alltag zu verstehen und sich darin zurecht zu finden.
Lautsprachbegleitende Gebärden
Ein weiteres unterstützendes Element sind die lautsprachbegleitenden Gebärden nach KESTNER.
Diese einfachen Ganzwortgebärden spielen eine wichtige Rolle bei der Vermittlung von Unterrichtsinhalten und der direkten Kommunikation in Unterricht und Alltag.
Neben den Symbolen bieten die Gebärden eine weitere Hilfe, einen Inhalt wahrzunehmen oder zu verstehen.
Zusätzlich hilft die Möglichkeit, einen Begriff eigenaktiv handelnd darzustellen vielen Schülern, ihn zu verinnerlichen.
Gebärden und Symbole werden von allen Schülerinnen und Schülern genutzt und können daher auch in hohem Maße die Schüler-Schüler-Kommunikation anregen.
Einfache Sprachausgabegeräte
Viele unserer Schülerinnen und Schüler nutzen einfache elektronische Geräte wie den BIGmack, den BIGStep-by-Step oder eine Taste, um von sich zu berichten oder sich in den Untericht einzubringen. Diese Geräte bieten die Möglichkeit, in der Schule von zu Hause zu berichten (und umgekehrt).
Außerdem ist dadurch auch eine aktivere Beteiligung am Unterrichtsgeschehen möglich: die Schülerinnen und Schüler berichten aus Gruppen und Kursen, mit Hilfe eines Powerlinks betätigen sie elektrische Geräte, etwa Küchengeräte, Musikabspielgeräte oder adaptiertes Spielzeug. Es können auch Aufgaben und Rätsel gestellt sowie Kommandos gegeben werden.
Für viele Kinder, die mit diesen Geräten arbeiten, ist es wichitg, das Prinzip von Ursache- Wirkung kennen zu lernen und zu üben. Gleichzeitig bieten die Geräte sehr viele Möglichkeiten zur inhaltlichen und sozialen Teilhabe.
An unserer Schule arbeiten Kinder mit dem GoTalk 9+/20+ oder dem SuperTalker. Diese Hilfsmittel können zwischen 2 und 20 Bilder gleichzeitig darstellen, so dass Entscheidungen, Befindlichkeiten, aber auch Sachinhalte kommuniziert werden können.
Komplexere Sprachausgabegeräte
Für Schülerinnen und Schüler, die sich auch in einem umfangreicheren Symbolsystem zurecht finden können, nutzen wir komplexere elektronische Geräte.
Während die einfacheren Geräte mit der Hand bedient werden, arbeiten andere Kinder z.B. per Augensteuerung, etwa mit dem Tobii oder vergleichbaren Geräten.
Zunehmend mehr Kidner arbeiten mit einem auf ihre speziellen Möglichkeiten und Bedürfnisse abgestimmten Tablet. Hier nutzen wir zurzeit das NovaChat (mit dem Anwendungsprogramm MetaChat und das Rehatalkpad.
Bei den im Text kursiv gesetzten Produkten handelt es sich um geschütze Marken:
Symbolsystem Metacom
- © A. Kitzinger
Gebärdensystem Kestner
- © K. Kestner
Sprachausgabegeräte
- BIGmack, BIGStep-by-Step, PowerLink, SuperTalker, GoTalk, NovaChat (MetaChat) © Firma Prentke Romich
- Tobii © Firma Tobii
- Rehatalkpad © Rehavista